Einfach nur eine Webseite zu haben, reicht heutzutage nicht mehr aus. Wer mit dem „Haben“-Faktor in den 1990ern auftrumpfen konnte hatte gewonnen – das sieht heute anders aus. Zu groß ist die Anzahl an Websites und eben auch an Mitbewerbern, die sich im Netz präsentieren. Hier sechs klassische Fehler, die Sie vermeiden sollten:
1. Fehler
Die Website macht nicht auf Anhieb sichtbar, worum es hier geht
Websites, deren Startseite viel Geplänkel enthält, die den Fremdwörterschatz kistenweise auskippen, irrelevante Informationen breittreten oder die Firmenhistorie voranstellen vertun die Chance, Aufmerksamkeit zu gewinnen, denn niemand sucht im Internet gerne lange nach der Antwort auf seine Frage: Was bekomme ich hier?
2. Fehler
Die Website überfordert ihre Besucher
Seiten, die nicht responsive (also sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem PC gut zu lesen sind), die unübersichtlich, stark verschachtelt, zu lang, zu kurz, zu langsam oder zu überladen sind, nerven. Was toll aussieht, aber nicht verstanden wird oder nicht bedienbar ist, sollte weichen.
3. Fehler
Die Website ist wie ein Flyer konzipiert
Eine Webseite verlangt ihrem Besucher mehr ab als ein Flyer oder eine Broschüre: Interaktion und Eigeninitiative. Eine Webseite muss also immer auch ein gewisses Erlebnis sein – denn anders als bei einem Flyer, den man per Post verschickt, ist die Konkurrenz nur einen Klick entfernt. Außer einem gewissen Spaß- und Informationscharakter sollten auch die Hürden zur Kontaktaufnahme so klein wie möglich sein.
4. Fehler
Die Website bietet keine simple Möglichkeit zur Kontaktaufnahme
Ziel einer Webseite ist in aller Regel eine irgendwie geartete Kontaktaufnahme – Der Besucher soll aktiv werden und mit dem Unternehmen in Kontakt treten. Nichts hinterlässt den Besucher unzufriedener als eine nicht zu findende Kontaktinformation. Eine gut findbare (und funktionierende!) Kontaktseite ist also das mindeste. Telefonnummer am besten verlinken, so dass sie z. B. mit dem Smartphone per Klick anrufbar ist.
5. Fehler
Die Website ist zu stromlinienförmig
Immer mehr Webseiten sehen irgendwie gleich aus. Rundgelutscht und leblos. Das führt zum Verlust der eigenen Identität. Neben Qualität wird jedoch kaum etwas von Kunden so sehr geschätzt wie Authentizität. Statt es allen immer schön Recht zu machen, darf man auch mal ruhig mutige Wege gehen und sich von der Konkurrenz abheben und dadurch etwas für die Markenbildung tun.
6. Fehler
Die Website wird nicht gefunden
Eine tolle Website, die all die o. g. Fehler nicht macht, bringt noch immer nichts, wenn sie nicht auch gefunden wird. Sie kommen nicht umhin, sich damit zu befassen, wie Suchmaschinen arbeiten und wonach potentielle Kunden suchen. Das zeigt die folgende Geschichte deutlich:
Ein Handwerker beschwerte sich vor einiger Zeit darüber, dass er unter dem Begriff „Badezimmersanierung“ nicht zu finden sei. Macht aber nichts. Denn eine kurze Recherche ergab: Danach suchen auch nur Handwerker – und eben nicht diejenigen, die einen beauftragen wollen. Die suchen nach „Badezimmer renovieren lassen“.
Bei aller Wichtigkeit von Suchmaschinen ist aber immer auch der Unternehmer selbst gefragt! Steht die Web-Adresse auf Visitenkarte, Briefpapier, in der Zeitungsanzeige, auf dem Firmenwagen, in der Mail-Signatur? Hat man soziale Profile, in denen die Adresse hinterlegt ist? Sind diese auch wirklich öffentlich sichtbar?
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